Seit neustem weiten wir unser Einsatzgebiet für das leibliche Wohl auch auf unser grösstes Organ – die Haut – aus. In Zusammenarbeit mit der DuschMödeli Manufaktur und dem Tuetlihof haben wir eine Seife aus reinem Rindertalg entwickelt. Sozusagen Seife aus Weidehaltung. Dabei geht der Nose to Tail Gedanke in eine nächste Runde. Alle Rohstoffe sind regional und ökologisch produziert denn wir wollen Euch nicht einseifen, helfen aber gerne dabei, die Hände in Unschuld zu waschen. Die zweite Serie steht an und kann demnächst ausgeliefert werden. Schreibt uns wenn euch diese Sauberkeit in jeglicher hinsicht am Herzen liegt.
Von Bäumen, Mond und Knochenleim
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. So auch, als wir Anfang 2022 eine Blockbandsäge gekauft hatten, weil wir unser Holz selber sägen wollten. Wir wollten die Baumstämme nicht mehr, wie die letzten Jahre, für ein Trinkgeld ab Waldstrasse verkaufen und dann für gutes Geld wieder Bauholz kaufen. Auf den 10 Hektar Wald, die zum Hof gehören, wächst ohne Mist- und Güllegabe ein wunderbares natürliches Gut, welches wir wieder, wie vieles auf unserem Hof, durch eine eigene Verarbeitung entdecken wollen.
Die erste Frage stellte sich schon beim Schlagen der Bäume: In der biologischen und biodynamischen Landwirtschaft möchte man die Mond- und Planetenkräfte nutzen, um die gewünschte Qualität schon bei der Ernte zu gewinnen. Dies gilt auch beim Holz. „Mondholz“ nennt sich das. Günstige Mondkräfte sind bei nidsigendem und abnehmendem Mond. Zudem sind die verschiedenen Baumarten Planeten zuzuordnen, welche ebenfalls aufsteigende und absteigende Laufbahnen haben. Und schlussendlich kommt es darauf an, ob man einem Kalender folgt, dem das heliozentrische Weltbild oder einem, dem das geozentrische Weltbild zu Grunde liegt. Es wird also, wie immer, nicht einfacher, wenn man sich genauer mit dem Ganzen beschäftigt, aber dafür garantiert spannender….
So fällen wir also bewusst an einem bestimmten Tag eine bestimmte Baumart und lassen sie erst mal für zwei Monate mit den Ästen dran, am liebsten noch talwärts gefällt, liegen. Auch das gehört laut Überlieferungen zur Qualitäts-Holzerei.
Das Stammholz sägen wir dann auf der Blockbandsäge auf und lassen es danach schonend trocknen.
Wenn man sich intensiv mit etwas auseinandersetzt, öffnet sich ein neuer Kosmos. So stiessen wir ganz weit draussen im hölzernen Himmel auf Knochenleim. Ein Leim, der viel Gebrauch fand, heute jedoch nur noch im Instrumentenbau und der Antik-Möbelrestauration Verwendung findet.
Da wir Knochen des Öfteren in der Hand halten und uns schon viele Male gefragt haben, ob man neben einer Rinderknochenbrühe (Bouillon), die wir bereits anbieten, sonst noch etwas Schlaues mit Knochen anfangen kann, war klar: Einen eigenen Leim herzustellen würde der Vollverwertung unserer Tiere dienen.
So entstand vor Kurzem der wohl erste Leim aus Freilandhaltung und stressfreier Schlachtung.
Um die Güte zu prüfen, haben wir sogleich unser erstes Ahornholz mit dem Knochenleim zu einem messerschonenden Stirnholz-Schneidebrett zusammengefügt. Fazit: Alles von hier und es hält!
Habt ihr Interesse an Mondholz für eure hölzigen Träume, dann meldet euch!
Movable Greenhouse / verschiebbarer Folientunnel
Zur Rotationsweide und dem Hühnermobil, dem Sau Karawan und der Fruchtfolge Praxis im Garten, war für uns klar, dass auch ein Folientunnel nie am selben Ort stehen sollte. Eliot Coleman hat in seinem Buch ziemlich genau beschrieben was die Vorteile eines mobilen Folientunnels sind und was daraus für Möglichkeiten der ganzjährigen Gemüseernte entstehen. Für mich war klar: So ein Ding brauchen wir um einen schonenden Gemüsebau in unsere Landwirtschaft zu integrieren. Da es dies leider oder zum Glück nicht zu kaufen gibt, mussten wir selber etwas bauen. Daraus entstand dieser 4 x 8 m Tunnel. Einfach zu ziehen mit einer Forstseilwinde. Nun sind Sommerkulturen wie: Tomaten, Auberginen, Gurken, Paprika und Chili jeweils nur einmal am selben Ort. Zieht dann der Tunnel auf die bereits herangewachsenen Herbstsaaten können Schweine und Hühner die Reste der Sommerkulturen fressen und es folgt wieder Gras welches als Weide dient bis Jahre später erneut Gemüse darauf angebaut wird. Die Herbstsaaten: Karotten, Rettich, Salate, Randen, Zwiebeln, Spinat uvm. können so geschützt vor Schnee und hartem Frost den ganzen Winter geerntet werden. Im Frühling werden erneut Setzlinge angezogen und verschiedene Gemüse gesät und durch den Treibhauseffekt gefördert bis im Mai der Tunnel auf die frisch umgebrochene Wiese vom Schnee und Regen getränkte Fläche wandert und die neue Sommerkultur wachsen kann. Durch diese Art der Gartenkultur brauchen wir weder Dünger noch Pflanzenschutz, weil das Grasland durch beweiden Humus aufbaut und beim aufbrechen dieser Fläche, das Angepflanzte nur so strotzt vor Energie und Lebenskraft.
Der Comic
Zusammen mit Martina Piasevoli haben wir eine für uns ideale Form gefunden die Schlachtung auf dem Hof zu Illustrieren. Die Schlachtung unserer Rinder ist für uns ein sehr intimer Moment den wir nicht via Videoaufnahme präsentieren möchten. In der gezeichneten Form können wir die Herausforderungen ansprechen und die Bildsprache wirkt subtil.
Comic: Über das töten der Tiere auf dem eigenen Hof
Ruhiges arbeiten mit Weidetieren / Low stress stockmanship
Seit mehr als 3 Jahren arbeiten wir nach Low Stress Stockmanship (LSS). Dies ist eine Art mit Tieren zu Arbeiten die wenig Stress für Tier und Mensch verursacht, gleichzeitig hoch effizient und sicher ist. Dazu bereitet LSS Freude im täglichen Umgang mit unsren Hoftieren. Weder Tiere noch Menschen werden dabei überfordert oder sind am Ende frustriert.
Durch Philipp Wenz wurden wir auf diese, schon ältere, Art des Arbeitens mit Weidetieren aufmerksam. Jährlich finden seither diverse Kurse auf unserem Betrieb statt in denen Herr Wenz die Grundlagen dieser Arbeitsweise vermittelt. Uns, die nun konsequent mit Rindern, Ziegen, Schweinen aber auch Hühnern, wenn es sein muss, arbeiten, lernen plötzlich nach 20 Jahren "buure", was unsere Tiere in professioneller Interaktion alles können.
Ein kurzer Einblick in die Methode LSS gibt das Beispiel im Video: "Gordon & Cäsar". In diesem Kurzfilm sieht man wie einfach sich ein Stier ohne Hilfsmittel in einen Anhänger verladen lässt. Obwohl sich auf der selben Weide seine Gefährtinnen mit ihren Kälbern befinden.
Diese Art des Umgangs mit den Tieren erfüllt uns und ist Balsam für die Seele. Deshalb fragen wir uns, können wir diese für uns unbeschreiblichen Erlebnisse mit unseren Rindern auch Euch als Konsumenten zugänglich machen. Brauchen tut es dafür lediglich Interesse und etwas Mut fürs Neue. Meldet euch bei uns, dann planen wir im September 2019 einen "Tag mit Rindern" für Euch.
Kurse für Profis mit Philipp Wenz finden natürlich auch wieder wie folgt statt:
- 11.-12.9.2021 Intensivseminar inkl. Grillabend
Hofschlachtung
Schon bald 20 Jahre beschäftigen wir uns intensiv mit dem Töten unserer Tiere. Eines war von Anfang an klar, wir wollen diesen Teil der Tierhaltung nicht abdelegieren sondern selber aktiv mitgestalten. Es war die ganze Zeit selbstverständlich, dass das Tier vom Bauern in den Tod begleitet werden muss. Durch die vielen Konfrontationen mit diesem speziellen Moment haben wir die Einrichtungen stetig angepasst, um ein möglichst ruhigen Umgang vom Hof bis zum nahegelegenen Schlachtbetrieb zu gewähren, dennoch war es für die Mensch - Tier Beziehung sehr anspruchsvoll. Wir konnten noch so viel machen, es war immer ein Kommpromiss.
Seit August 2018 haben wir nun endlich eine neue Lösung. Wir können unsere Rinder nun in gewohntem Umfeld, in der Nähe ihrer Artgenossen, töten und erst dann in den Schlachtbetrieb fahren. Wir sind sehr froh, dass wir mit dem kantonalen Veterinäramt diese praktikable und gute Art der Schlachtung gefunden haben. Durch diese Art der Schlachtmethode entfällt für uns und das Tier die hochanspruchsvolle Aufgabe des Lebendtransports, inklusive des Verladen und Entladen. Dies hatte in uns immer viel unguten Stress ausgelöst, der uns zum nachdenken gezwungen hat.
Hühnerzucht
Unser Anspruch an die Hüherhaltung ist hoch. Wir wollen das Federvieh wieder in einen bäuerlichen Kreislauf bringen. Nicht wie Heute üblich: Hüher kaufen, Halten bis die beste Legeleistung vorbei ist, dann schlachten oder entsorgen und wieder neue kaufen. Wir wollen die natürliche Reproduktion und auch die Wahl der Rasse selber bestimmen. Um diesem Ziel näher zu kommen haben wir zum starten bei Kurt Brunner (Revoluzer unter den Hühnerzüchtern) eine Herde Rasse - Kreuzungs - Hühner gekauft, dazu moldawische - Hinterhof - Güggel eingeschleust und 6 Seidenhüher zum Bebrüten der Eier von Kurts Hühner eingestallt. Die ersten Ergebnisse dieses "starter kits" sind 24 gesunde, vitale Küken die einer Mutter hinterher und manchmal auch vorweg rennen dürfen. Von einer Mutter, wenn es auch nicht die genetische ist, das Huhnsein lernen können. Die Brüder der kleinen Bibbelis werden nicht vergast, sondern scharren auch im Hühnerhof bevor sie als Junghahn, nicht mit 8 Wochen sondern mit 20 Wochen geschlachtet werden, wenn sie denn nicht als neue Zuchtgüggel verwendet werden. Die grosse Herasforderung in dieser Art der Hühnerhaltung ist die Gestaltung des Preises, wer bezahlt was? Ist die Zucht über das Ei finanziert wird es bei uns bald mindestens 2.-- kosten. Oder ist es ein Gesellschaftsauftrag finanziert aus Spenden. Die Antwort müssen uns die Konsumenten geben.
Oh Tannenbaum
Wiederkäuer und der Wald. Bei dem leichten Bodenfrost konnten wir wieder einmal eine Tanne fällen zu Futterzwecken. Richtig gelesen, eine Tanne, diesmal mit Misteln, zum füttern für Kühe und Ziegen. Die Pferde und Schweine ohne Misteln. Alle mögen das Dauergrün im Winter sehr. Was suchen und finden sie wohl in Kries und Blätter und von wo bekommen sie das, wenn sie kein solches Angebot haben? Da unsere Tiere zeigen wie gerne sie an den Zweigen nagen, können wir damit weiter machen und die Hintergründe auch später noch begründen.
Sau Karavan
Nach längeren Überlegungen und kurzer Projektphase, in der Abteilung Silberdistel Solutions, ist eine neue Form der Schweinehaltung entstanden. Der Fokus lag darin Schweine in den Weidezyklus einzubauen, um diese Tiere wesensgemässer zu halten, aber auch den Boden und deren Fruchtbarkeit zu verbessern.
Zusammen mit Daniel Bertschi von novaris GmbH (Erfindungen aller Art) haben wir einen ersten Prototyp der vollmobilen Schweinehaltung gebaut.
Sanierung Weiher
Der Wies Weiher ist bereits 40 Jahre alt, anfänglich diente er als Löschwasser Reserve und würde zu diesem Zweck auch gebaut. Diese Funktion hat er seit der Erschliessung des Hofes nicht mehr. Durch die lange Zeit wurde der Weiher besiedelt von vielen Tieren, darunter auch seltenen Arten wie des Glögglifrosches ( Geburtshelferkröte) und Ringelnattern. Auch die Erdkröte und der Grasfrosch ist zahlreich vorhanden. Schon von Anfang an massen wir dem Ort unterhalb der Hofstelle viel Bedeutung zu. Der Ort war Verwildert und die Infrastruktur verwahrlost. Wir erkannte früh, hier braucht es Fachleute und Mittel. Mit Werner Götz hatten wir den Gewässerspezialisten aus der Region gefunden, auch er war begeistert von diesem Weiher. Mit seiner Ingenieurarbeit hatten wir schnell ein Konzept mit dem wir die Mittel zur professionellen Sanierung suchen konnten. Beim Fond Landschaft Schweiz, der Walder Bachmann Stiftung, der Spitzenflueli Stiftung, dem Kanton Solothurn, der Pro Natura und bei Franco Niggeler fanden wir die nötigen Mittel um das Projekt zu starten. Pro Natura übernahm sogleich die Trägerschaft und die Karch die Analyse des Ist Zustand. Im 2016 konnten wir den Weiher entleeren, die Karpfen entnehmen und die Uferregion Gehölzfrei machen. Im Winter 2017 wurde der neue Mönch (Überlauf Schacht) gesetz und der Damm abgedichtet. Im Frühling des selben Jahres bauten wir den Steg fertig und konnten den Weiher sogleich wieder befüllen. Kurz darauf waren die Erdkröten drin als wäre nichts gewesen. Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei allen bedanken die diese Sanierung möglich gemacht haben. Es ist für uns immer wieder faszinierend was in dem kleinen Gewässer alles lebt und gedeiht.
Buntes Distelschwein
Unsere Hofrasse, seit über 10 Jahren züchten wir nun an einer Schweinerasse, die unseren Idealen einer bäuerlichen Schweinehltung am nächsten kommt. Leider ist die Rassenvielfalt in der Schweiz sehr klein. Mit der wenigen verfügbaren Genetik haben wir angefangen und stetig auf die uns wichtigen Merkmale selektiert. Herausgekommen ist nun eine Rasse die sich wie folgt beschreiben lässt:
Schwarz, Braun, Weiss gefleckt
Moderate Wurfgrösse 6-12 Ferkel
Hohe Fleisch- und Fettqualität (dunklere Fleischfarbe)
Robust, braucht weder Impfungen noch Eisenpräparate
Ein Resteverwerter, kann mit Müllerei und Molkereinebenprodukten gefüttert werden
Wir halten die Schweine während der Vegetation im Freiland und streben ein "holistic grazing management" an mit Rinder, Ziegen, Schweine und Hühner.
Tierethik
Viele Artikel rund um den Fleischkonsum und deren Folgen bewegte uns, unsere Tierhaltung und Verwertung einmal darzustellen.
Wir bewirtschaften einen Grünlandbetrieb in der Bergzone, das heisst bei uns ist Ackerbau kaum möglich und wenn, nur mit grossem Aufwand. Also wächst Gras, für welches wir Tiere halten, am besten verschiedene um das Gleichgewicht der verschiedenen Pflanzen zu halten.
Wir haben uns für Rinder, Ziegen, Schweine, Hühner und Pferde entschieden, die wir nach biologischen und bio- dynamischen Richtlinien füttern und halten. Weil uns das Tierwohl und die Ganzheit des Wesens viel bedeutet gehen wir noch einen Schritt weiter als die oben erwähnten Richtlinien. Wir verzichten auf die künstliche Befruchtung der Tiere und halten stattdessen einen Stier, ein Eber und einen Bock. Wir verzichten des weiteren auf die Kastration der männlichen Kälber, Ferkel und Zicklein um sie in ihrer Ganzheit zu belassen. Wir sind überzeugt, dass so ganzheitliche, gesunde Lebensmittel entstehen können. In der Tierzucht wollen wir souverän sein um nicht in Abhängigkeit von Genetikkonzernen zu gelangen. Die ist für uns ein wichtiger Teil der Nachhaltikeit in der Landwirtschaft, folgende Genarationen können nur aus dem Vollen schöpfen wenn wir die aufwändige dezentrale Züchtung pflegen und nicht der einfachen und praktischen Künstlichen Besamung verfallen wo es gängig ist, dass Stiere über 200`000 Nachkommen haben, im Vergleich dazu hat ein "Natursprung" Stier, wenns gut kommt, in seinem Leben 200 Kälber gezeugt.
Würden wir auf diesem Hof keine Tiere halten würde sich der Wald die Wiesen zurückholen, eine Besiedelung dieses schönen Stücks Erde würde danach kein Sinn mehr machen. Aus dieser Perspektive gibt es bei uns eine vertretbare Tierhaltung und der daraus resultierende Fleischkonsum.
Hollistic Grazing
Nach intensivem Selbststudium über die verschidenen Arten der Beweidung von Grünland haben wir uns entschieden das Weidemanagement neu aufzuziehen. Nach Literatur von Andre Voisin und Allan Savory fingen wir an Weidekoppeln zu unterteilen um für Tier und Boden das Optimum heraus zu holen. Weiden nämlich Tiere nur gerade 2-3 Tage in einer Weide und ziehen dann in die nächste, kann sich der Pflanzenbestand erholen, bevor er nach 30-60 Tagen erneut kurz beweidet wird. Während der Beweidung der Koppeln fressen die Tiere intensiv und überall, auch Kot und Urin wird gleichmässig verteilt. Lässt man Tiere über Wochen in einer riesen grossen Weide beginnen die Tiere selektiv zu Fressen. Bekömmliche Pflanzen und Regionen der Weide werden jeden Tag aufs neue Abgenagt, während Regionen mit zähem Gras gemieden werden. Ein lieblingsort zum Ruhen, Widerkäuen und Schlafen gibts dann auch, da koten dann die meinsten Tiere. So produzieren wir auf einer Weide eine Übernutzung, eine Extensivierung, und eine Überdüngung.
Einzige Nachteile eines intensiven Umtriebsweide- Sytem ist die Arbeit und das Tränken. Da unsere Hofphilosophie nicht das extensivieren und maximale arbeitsoptimieren durch Robotik ist sondern die intensive Landwirtschaft mit Mensch und Natur, sehen wir darin trotzdem einen gangbaren Weg.
Etwas anspruchsvoller wird es dann, wenn nicht nur Wiederkäuer (Rinder und Ziegen) sondern auch die Monogastrier (Hühner und Schweine) in das System eingebunden werden sollen. Dank des vollmobilen Hühnerstalls der Firma Weiland und des Sau Karawans aus der Abteilung "Silberdistel Solutions" sind die grossen Probleme der Haltung und Fütterung gelöst. Fragen wie:
- Können wir den Wiesenumbruch durch Schweine gezielt nutzen zur Einsaat wertfoller Futterpflanzen?
- Wie lange braucht der Boden bis er sich erhohlt hat um den Parasitendruck von Hühnern und Schweinen gering zu halten?
- Welche Reihenfolge macht am meisten Sinn: Rinder/ Ziegen, Heu Schnittnutzung, Hühner, Schweine oder umgekehrt?
werden wir in den nächsten Jahren klähren und darüber berichten.
Silberdistel - Chronik
Im Jahr 2000 haben wir, Cäsar und Oliver Bürgi, den seit vielen Jahren nach biologischen Richtlinien geführten Landwirtschaftsbetrieb unserer Eltern übernommen. Im Jahr 2009 haben wir uns zusätzlich Demeter zertifizieren lassen, da wir schon länger biologisch-dynamisch wirtschaften. Seit 2013 haben wir uns durch die Zupacht der Oberen Wies in Holderbank SO aufgeteilt.
Auf dem Probstenberg setzen wir vermehrt auf Tourismus, Hirsch- und Schafzucht, betrieben durch Oliver. Auf dem Ackerland in Oftringen gedeiht weiterhin Getreide wie Dinkel und Weizen. Auf der Oberen Wies haben wir die Fleischverarbeitung neu eingerichtet. Der Schwerpunkt liegt in der bio- dynamischen Landwirtschaft und Fleischveredelung. Red Angus Rinder, Burenziegen und Bunte Distelschweine züchten Cäsar und Lena zusammen mit zwei Lehrlingen, Praktikanten und Zivis auf diesem Hof. Mit zwei Ferienwohnungen kann auch auf diesem Hof touristisch etwas geboten werden.
Mit dieser Website wollen wir Interessierten einen Einblick in unsere Direktvermarktung ermöglichen und über unsere aktuellen Produkte informieren. Natürlich freuen wir uns auch, wenn Sie uns besuchen kommen, um die Produktion und Verarbeitung vor Ort zu erleben, oder einfach so, denn der persönliche Kontakt zum Kunden liegt uns am Herzen. Um sicher zu gehen, dass Sie uns auch antreffen, rufen Sie doch vorher schnell an.
Nose to Tail
VergESSENes neu Entdecken
Die maximale Verwertung hat auch mit einer Philosophie zu tun. Der "Nose to Tail" Trend ist angekommen, vieles wird neu entdeckt, bald eine ganze Generation liegt zwischen dem Wissen wie Schweinsnierchen schmecken und der kulinarischen Neugier nach unerlebtem, oder so.
Wir haben von Haus aus alles porbiert und wohl auch zelebriert. Hirschhirn zum Beispiel: Eine Delikatesse, mit einem ganz eigenen Geschmack oder Hühnermagen an Kapernsauce...... einfach lecker.
In anderen Ecken dieser Welt gibt es noch mehr Wissen über die "anderen Stücke", desshalb haben wir uns letzhin zusammengefunden um Kurioses auszutauschen und umzusetzen. Lesen darüber könnt ihr in Michèle s Blog: stadt-land-gnuss.ch
Red Angus
Die Tradition
Seit 2 Generation und über 30 Jahren züchten wir rote Angus. Diese unterscheiden sich nur gerade in der Farbe von den schwarzen oder black Angus. Einziger auch international genannter Vorteil ist die bessere Verträglichkeit bei starker Sonneneinstrahlung und Hitze. Weil die Roten rezessiv sind in der Vererbung haben wir eine rein Rote Angus Herde. Des weiteren züchten wir einen standort angepassten, robusten und langlebigen Typ. Wir weiden die Tiere von April bis November meist 24h und 7 Tage. Nur gerade die Jungstiere werden ab und zu Tags oder Nachts in den Stall getrieben um, weil die meinsten als Zuchtstiere verkauft werden, ein guten Umgang zu lernen. Während der Winterzeit leben die Tiere im Freilaufstall mit permanentem Auslauf. Die Muttertiere bekommen Heu die Rinder und Kälber Emd und die Stiere noch etwas Maissilage dazu. Krauftfutter ist bei unseren Wiederkäuern kein Thema!
Burenziegen
Die vertikal Weidenden
Die ursprünglich aus Südafrika stammende Ziegenrasse eignet sich auf unserem Hof besonders für die Pflege der Weiden. Sie weiden mit den Rindern zusammen während der ganzen Vegetationszeit. Da diese Ziegenrasse liebend gerne die frischen Triebe und Blätter des Schwarz und Weissdorn, Hundsrosen, Brombeeren, Eschen, Ahorn und Tannen abknabbern ergänzen sie sich herforragend zu den eher am Boden fressenden Rindern. So können wir aufwändige mechanische Weidepflege sparen und haben, weil diese Rasse Fleischbetont ist und kaum nach Ziege richt, ein gutes Fleisch aus "Dornenlaub".
Hühner und Hähne
Die Entwicklungsarbeit
Da wir auf Hybridrassen verzichten und die Hühnerhaltung wieder bäuerlich machen wollen, haben wir mit Rassehühner Kreuzungen angefangen. Da Kurt Brunner aus Wernetshausen bereits länger an einer solchen Hühnerhaltung arbeitet, haben wir von ihm die ersten 50 Junghennen und ebensoviele Junghähne der Kreuzung: Schweizer Huhn x Rhode Island erworben. Kükentöten ist für uns kein Thema! Mit einem ausgeklügelten Reproduktionssystem können wir unsere Legehühner und Hähne durch eine natürliche Aufzucht mit einer Glucke vermehren. Das übergeordnete Ziel dabei ist eine dem Betrieb angepasste Hühnerhaltung mit bäuerlichen Rassen und hofeigener Reproduktion. Wir halten die Tiere in einem Hühnermobil, ein vollmobiler Hüherstall. Der teils wöchentliche Weidewechsel bringt den Tieren Vielfalt beim Weiden und führt nicht zu einer einseitigen Bewirtschaftung der Weideflächen. Leicht erkennbar auch an der gelben Farbe des Eigelbs.
Buntes Distelschwein
Die Hofrasse
Nach jahrelanger Zucht mit verschiedenen verfügbaren Rassen, haben wir eine alternative zu den intensiven Schweinerassen heraus selektiert. Werden die Ferkel Würfe homogen, das heisst, es sehen alle in etwa gleich aus, kann man aus unserer Sicht von einer neuen Rasse sprechen. Auch im Bezug auf das Rassesterben ist es wichtig eine Gegenbewegung anzuschieben. Wir haben uns fur den Namen Buntes Distelschwein entschieden weil die Schweine Schwarz-Hellgrau-Braun gelfleckt sind und weil die Silberdistel auch Eberwurz genannt eine Heilpflanze für Schweine ist. In dem Sinne sehen wir uns als Heiler für die überzüchteten Schweine.
Tierfilmer Mark Rissi über Buntes Distelschwein
Ur Freiberger
Der Ackergaul
Da wir gerne züchten haben wir uns bei der Pferderasse für die Freiberger entschieden. Nicht für den heutigen Freiberger sondern für die Erhaltungszucht derer die noch wenig bis garkein Fremdblut haben. Es ist der alte oder Ur Freiberger. Ein Bauernross zum Reiten und in Zukunft auch bio-dynamische Präparate auf die Felder zu spritzen.
Louisiana Andouille
Zusammen mit Robyn aus Basel machen wir neu Louisiana Anduille die Wurstkultur die einst Schweizer und Deutsche Bauern ins Mississippi Delta mitgenommen haben kehrt wieder zurück, zusammen mit Jambalaya, Gumbo und vielen anderen Südstaaten Gerichten die sich in den 300 Jahren mit dem Kulturmix entwickelt haben.
Angus Rind
Wir bieten das Rindfleisch von unserer Angus Mutterkuh Herde als 10 kg (und mehr) Mischpaket an. Man kann aber auch vor Ort oder auf Bestellung Einzelstücke einkaufen, um zum Beispiel beim grillen mit Freunden, ein ordentlichens Dry aged T - Bone neben das Spicy Chicken Spiessli aufzulegen.
Nose to Tail machen wir schon lange nur ohne grosses Theater, trotzdem sagen Leute: "Die Innereien von uneren Tieren sind grosses Kino!" Viel Spass beim Innereien raten.
Fleisch vom bunten Distelschwein
Ob im Winter den Krustenbraten oder im Sommer die saftigen Koteletten, Schwein hat man oft im Leben. Seit Jahren züchten wir Schweine auf Robustheit und extensive Fütterung, daraus ist das bunte Distelschwein entstanden, unsere Hofrasse! Das Fleisch hat wieder einen Geschmack bekommen ohne zentimeterdick Marinade dran schmieren zu müssen. Wir bieten ein Grillpaket und ein Winterpaket an: 5 - 10 kg. Sie können aber auch den Sonntagsbraten oder die Spareribes und vieles mehr bei Voranmeldung einzeln abholen.
Burenziege
Seit 2014 bieten wir das Fleisch von unserer Burenziegen Herde an. Das Fleisch dieser Rasse ist sehr fein und schmackhaft ohne den typischen Ziegengeruch. Keule, Filet, Rack, Braten und Voressen gibts zusammen oder einzeln. Bitte frühzeitig melden die Auflage ist sehr klein.
Rothirsch
Vom Probstenberg da kommt es her, das exklusive Hirschfleisch aus Olivers Zucht. Wir bieten es als Mischpaket 5-10 kg an, im Detailverkauf aber auch ganz zum selber Zerlegen für Geübte mit der grossen Kochinsel zuhause. Die Auflage ist limitiert und auf Herbst bis Winter beschränkt. Wer es erst im Sommer auf dem Grill zubereiten will, was sehr zu empfehlen ist, muss genügend einlagern.
unsere Anschrift
Lena & Cäsar Bürgi
Obere Wies
4718 Holderbank/SO
info(at)silberdistel-kost.ch
Cäsar 079 743 88 13
Anfahrt ->
Auch gut
Unsere Freunde aus den guten Küchen...
Restaurant Baseltor, Solothurn
Unsere Freunde mit guten Ideen...
Pure Taste, Basel: Gemeinsam produzieren wir Knochenbrühe (Bonebroth)
Lokal Basel: Esther bietet unsere Produkte in Basel an.
Pur Solothurn Der Delikatessenladen von Beni Studer
Blog von Michèle und Ilona aus Basel
Spotti Tinu Web, Grafik, Möbel
Familie Emmenegger, Schwarzacherhof, Zeihen
Spotti Simon, Tischler, Küchenbauer, Langenthal
Unsere Freunde aus der Musikabteilung
Low stress Stockmanship
Umfangreicher Betrag in "die Grüne" zum stressarmen umgang mit Rindern.
Sauwohl im Saukarawan
Parilla Argentina: Kein Fleisch für Spiesser
Gaucho Pablo und Silberdistel: Philosophie und Chronik
Die Hofschlachtung, auch in der Romandie ein Thema
Hörner oder nicht Hörner
Artikel in: Beiträge
Assado mit Pablo auf dem Probstenberg
Vortrag in Basel
Sicht auf die Verbindung zwischen Bauer und Konsument anlässlich eines Vortrags in Basel 2018
Sau Karawan
Die Tierfreundlichen
Neue Schweinerasse
SRF: Echo der Zeit Generationengespräch 2010
Bericht zur Ebermast
Der Analoge Raum
Um der übermässigen Digitalisierung ein ruhiger Gegenpol zu setzen bauen wir auf unserem Hof einen Raum. Diskutieren mit Menschen deren Aura auch anwesend ist, Meinungen und Epfindungen kunde tun, Sympatie aber auch Wiederspruch zu kultivieren und akzeptieren sind wir am verlernen. Deshalb: Analog am Tisch bei Speis und Trank, das ist unsere Vision. Wie genau und wann ist erst am Entstehen. Wir würden uns freuen mit euch diesen Weg zu gehen. Wenn ihr bereit seit für echte Tischkultur.